Vom Zahnbrecher zum Kieferchirurgen

von Leandra Pesavento

Gerard van Honthorst, The Dentist, 1622

Gerard van Honthorst, The Dentist, 1622

Nach rund zehn Jahren Zahnbehandlung landete ich nun doch mit achtzehn Jahren in der Kieferchirurgie-Klinik in Wollishofen. Das frustrierte mich – um es vorsichtig auszudrücken. Zum Glück war mein Kieferchirurg Dr. med. Dr. med. dent. Christian Oechslin ganz anders, als ich erwartet hatte. Er war freundlich, irgendwie lustig und erstaunlich feinfühlig für einen Knochenbrecher. Er war es, der mein Interesse an der Zahnmedizin weckte. Wie lange hat er wohl studieren müssen? Wie viele Praxisjahre hat er bereits auf dem Buckel? Beim zweiten Termin erfuhr ich, wie aufwändig meine Operation werden würde: fünf Stunden im OP, mehrere Tage Aufenthalt im Krankenhaus und dann sechs Wochen ohne feste Nahrung. Mir ging das alles nicht mehr aus dem Kopf.
Wie viel musste in all den Jahrhunderten erkannt, gelernt und entwickelt werden, damit ich im 21. Jahrhundert meine geraden Zähne bekommen konnte? Wer waren die Doktor Oechslins früherer Zeiten?

Die Ausbildung zum Kieferchirurgen dauert heute 16 Jahre. Dazu gehören 9 Jahre Studium der Human- und Zahnmedizin. Gefolgt von 3 Jahren Facharztausbildung in der Chirurgie und dann noch einmal 4 Jahre Spezialisierung zur Kiefer- und Gesichtschirurgie. Es gibt unzählige Optionen zur Zahnbehandlung: Retainer, Aligner, Brackets, Headgears, festsitzende und herausnehmbare Zahnspangen, Nachtspangen und so weiter. Die Möglichkeiten erscheinen endlos und das obwohl die Zahnmedizin einen holprigen Start hatte.

Zahnärztliches Behandlungszimmer, 2014

Zahnärztliches Behandlungszimmer, 2014

Golddraht und Bienenwachs

Die Anfänge

National Geographic, Foto von Rozenn Colleter

National Geographic, Foto von Rozenn Colleter

Bereits Jäger und Sammler litten unter Zahnkrankheiten. Ihre Devise muss allerdings gewesen sein, die Schmerzen zu ertragen. Zahnheilkunde war Zukunftsmusik. Die ersten Behandlungen findet man um 7'000 vor Christus in Pakistan. Dort waren es oft Schmuckhersteller, die mit ihren Werkzeugen kleine Löcher in Zähne bohrten. Im alten Ägypten wurden löchrige Zähne mit Materialien wie zum Beispiel Bienenwachs gefüllt. Auch waren Mundspülungen, Kräuter zum Kauen und Zaubersprüche in Gebrauch.

Die Zahnmedizin wandte sich immer mehr von solchen Ritualen ab, die Menschen fanden in der Religion Trost und Linderung. Leidende beteten zu Heiligen und Märtyrern. Bis ins Mittelalter führten deshalb auch oft Priester und Mönche zahnärztliche Tätigkeiten aus.
Der Zahnwurm war allgemein als der für Zahnfäulnis Schuldige bekannt. Bereits in den Texten von Babylon ist von einem kleinen Tierchen die Rede, das im Zahn sein Unwesen treibt. Es ist die Ursache für den Zahnschmerz und bleibt es auch – bis ins späte Mittelalter.

Zahnextraktionen waren selten, lockere Zähne wurden oft mit Golddraht fixiert. Vielleicht ein Vorgänger der berühmten Brackets? Sollte ein Zahn dann doch ausgerissen werden, geschah das einfach mit den Fingern oder, wenn er noch festsass, mit Zangen. Der Begriff des Zahnbrechers ist passend. Die moderne Anästhesie wurde nämlich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt. Verständlich, dass der Patient auf Gerard van Honthorsts Bild so dreinschaut.

Im Mittelalter schlossen sich die ersten Gesellschaften von Chirurgen zusammen. Spezialisierungen gab es aber noch keine. Die Zähne waren Sache der Barbiere oder der sogenannten «Scherer». Sie machten Wundbehandlungen, Aderlass und kleinere, chirurgische Eingriffe.

In Europa wurde die Zahnheilkunde zuerst in Frankreich als selbstständige medizinische Disziplin eingeführt. Der französische Zahnarzt Pierre Fauchard gilt allgemein als Vater der modernen Zahlheilkunde, zumindest in Europa. Bis die Zahnmedizin auch dem einfachen Volk zugute kam, dauerte es allerdings noch eine ganze Weile.

Vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch den Segen der modernen Anästhesie und den Einsatz von Röntgenapparaten. Auch die elektrische Bohrmaschine wurde erfunden. Die Zahnmedizin machte also Fortschritte, Aspekte der Zahnhygiene, sowie der Ästhetik kamen langsam dazu. Korrekturen von Zahnfehlstellungen, früher nur sehr spärlich durchgeführt, sind nun an der Tagesordnung. Die Kieferorthopädie entwickelt sich in den Sechzigerjahren. Jeder will das perfekte Lächeln. Eine neue Herausforderung für die moderne Zahnmedizin.

Karies und Zahnhygiene

Ein Blick in die Schweiz

Theodor Rombouts, Der Zahnbrecher, um 1628

Theodor Rombouts, Der Zahnbrecher, um 1628

Die zahnärztliche Tätigkeit wurde auch in der Schweiz von Barbieren und Scherern durchgeführt. Erst ab dem 16. Jahrhundert waren hin und wieder fahrende «Zahnbrecher» in der Schweiz unterwegs – auch in Zürich. Diese kamen oft aus Frankreich, wo die Entwicklung der Zahnmedizin weiter fortgeschritten war. Diese Zahnbrecher führten auf den Marktplätzen ihre Behandlungen durch. Sie waren jedoch eine direkte Konkurrenz für die lokalen Scherer. Die Zahnbrecher aus Frankreich bekamen irgendwann keine Bewilligung mehr. 1863 wurde die letzte befristete Bewilligung für die frye Kunst des Zahnbrechens erteilt. Der Stand der reisenden Zahnärzte starb langsam aus. Niedere Chirurgen, Wundärzte und dann gelehrte Ärzte übernahmen die Tätigkeit wieder und die Zeit der sesshaften Zahnärzte begann. Da diese jedoch nicht offiziell geregelt war, fanden sich auch oft Quacksalber oder Scharlatane. Diese wussten oft nicht genau, was sie eigentlich taten.

Jost Amman, Der Zahnbrecher, Ständebuch 1568

Jost Amman, Der Zahnbrecher, Ständebuch 1568

Oft wurde das Eintreffen von ausländischen Zahnbrechern sogar in der Zeitung angekündigt.

Aus der "Zürcher Zeitung", der heutigen NZZ.
Ausgabe des 17. Januars 1800.

Gruß und Ehrfurcht.
Unterz. Labarpe, Secretan, Oberlin.

Es ist allhier Joseph Oetinger, ein beruͤhmter Zahnknstler, von Anspach, angekommen, und erbiethet einem geehrten Publikum in nachstenhenden Wissenschaften seine ergebenste Dienste, und versichert einen jeden, welchem es g[e]fllig ist seine bewhrte Kunst zu erfahren, in allem bestmglichstes Vergngen zu leisten.

Neun Punkte preisen an, was dieser berühmte Zahnbrecher leisten konnte, beispielsweise:

1) Nimmt er alle abgefaulte und abgebrochene Zhne knstlich heraus;

3) weiß er die Zhne weiß wie Helfenbein auf bestndige Dauer zu machen;

8) besizt er die Kunst, Zahnschmerzen augenblicklich zu stillen, ...

Schweizer Pioniere

Entwicklungen ab 1850

Jakob Billeter
1834-1912

Jakob Heinrich Billeter führte beinahe 30 Jahre lang die zahnärztliche Armenpraxis in der Altstadt von Zürich und setzte sich bei der Regierung für eine Zahnarztschule ein. Er war der erste Professor für Zahnarzneykunde an der Universität Zürich und der erste Präsident der Schweizerischen Odontologischen Gesellschaft.

Friedrich Wellauer
1837-1906

Dank den Bemühungen Wellauers wurde die Zahnheilkunde 1886 in die eidgenössische Medizinalprüfung aufgenommen. Er ist offiziell als der Gründervater der Schweizerischen Odontologischen Gesellschaft bekannt. Zusammen mit seinem Schüler und späteren Schwiegersohn, Adolf Brodtbeck, versuchte er ausserdem die Zahnhygiene im Volk zu verbessern.

Adolf Brodtbeck
1867-1935

Adolf Brodtbeck-Wellauer war in der Praxis von Friedrich Wellauer angestellt und wurde später sein Schwiegersohn. Beide forschten sie zusammen an verschiedenen Theorien zur Karies. Auch er setzte sich für Zahnhygiene und für die Schaffung von Schulzahnkliniken ein. 1934 erhielt er für all seine Bemühungen das Diplom eines Ehrendoktors von der Universität Zürich.

Mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert kam auch eine Ernährungsrevolution. Zucker wurde erstmals nicht mehr nur von Begüterten konsumiert – auch das aufsteigende Bürgertum nutzte den süssen Energielieferanten. Der Zuckerkonsum stieg enorm an – in der Schweiz verdoppelte er sich sogar!

Mit dem Zuckerkonsum verbreitete sich Karies. Natürlich gab es bereits vorher Zahnfäulnis. Aber der Zucker sorgte nun auch für mehr Zahnschmerz in der Arbeiterklasse. Der Ruf nach professioneller Zahnbehandlung, aber auch nach Prophylaxe wurde laut.

Man wandte sich immer mehr der Zahnhygiene zu – Prävention war im Trend. Unter anderen Friedrich Wellauer brachte eine Anleitung zur richtigen Zahnpflege heraus; mit seinem Büchlein Pfleget die Zähne! – Ein wohlgemeinter Rath für Jung und Alt sollte die allgemeine Zahnhygiene im Volk verbessert werden. Auch sein Fokus war dabei mehr auf der Prävention, so heisst es bereits im Vorwort: Krankheiten verhüten ist besser, als Krankheiten heilen.

Mit der industriellen Revolution und dem Aufkommen des Zuckers wird die Karies nun auch als «soziale Frage» dieser Zeit betrachtet. Friedrich Wellauer und sein Schüler Adolf Brodtbeck sahen in der Karies nicht einfach bloss einen bakteriellen Vorgang im Mund, sondern eine Krankheit der Zivilisation. Die allmählich aufsteigende Arbeiterklasse widerspreche den bürgerlichen Tugenden und leide unter einer «Genusssucht». Daher plane sie keine Zeit für eine wirkungsvolle Zahnhygiene ein.

Nichtsdestotrotz entwickelte sich die Zahnhygiene weiter, die Prophylaxe erhielt grosses Gewicht in der Schule. Kinder in der Schweiz wurden erstmals in der Zahnhygiene geschult. Die Schweizerische Zahnärzte Gesellschaft SSO sorgte dafür, dass auf Gemeindeebene die Schulzahnpflege eingeführt wurde. Damit war das Schulzahnbüchlein geboren.

Heute können wir uns vor der Vielfalt der Reinigungsgeräte kaum noch retten. Neben elektrischen Zahnbürsten und speziellen Zahnpasten gibt es Mundspülungen, Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten und natürlich den jährlichen Besuch beim Zahnarzt. Oh ja, ich erinnere mich an den Raum im Erdgeschoss meiner Primarschule, wo wir einmal die Woche zum Zähneputzen verdonnert wurden.

Zahnbürste aus Pferdehaar und aus Nylon (blau)

Zahnbürste aus Pferdehaar und aus Nylon (blau)

Zahnmedizin

An der Universität Zürich

Stadt Zürich, Kellerplan, 1824

Stadt Zürich, Kellerplan, 1824

Die Universität Zürich, wurde 1833 gegründet. 161 junge Männer nahmen im sogenannten Hinteramt, an der heutigen Bahnhofstrasse, das Studium auf.

Das Hinteramt, 1833

Das Hinteramt, 1833

Doch da die Zahnmedizin zunächst als schlichtes Handwerk galt, ging ihre Akademisierung auch in Zürich nur langsam voran. Und das, obwohl die Universität Zürich seit Beginn eine medizinische Fakultät besass.

Erst 1862 begann die Akademisierug der Zahnmedizin in Zürich, als Dr. med. Heinrich Jakob Billeter die Lehrberechtigung für die Gebiete der Physiologie, Pathologie und Therapie der Mundorgane erhielt. Er war der erste Dozent für Zahnheilkunde an der UZH. Drei Jahre später wurde im Kanton Zürich der «Zahnarzt» offiziell als Medizinalberuf anerkannt.

Aus dem Jahresbericht der Universität Zürich.

c. Medicinische Facultæt.

17. Pathologie und Therapie der Mundorgane; bei Herrn Privatdoc. Billeter.

Jakob Billeters Unterricht ist offiziell Teil der medizinischen Fakultät.

Im März 1886 gründete man die Schweizerische Odontologische Gesellschaft (SOG) in Zürich. Dazu versammelte Friedrich Wellauer, offiziell der Gründer, über 50 Zahnärzte in Zürich. Die Zahnärzte ernannten Jakob Billeter zu ihrem Präsidenten – die Gesellschaft, mittlerweile genannt «Schweizerische Zahnärzte Gesellschaft» oder kurz «SSO» besitzt heute über 5'000 Mitglieder.

Erst im Jahr 1895 wurde an der UZH eine zahnärztliche Abteilung eingerichtet. Auf Drängen von Jakob Billeter wurde eine sogenannte «Zahnarztschule» eröffnet. 1914 entschied ein Regierungsbeschluss, dass Zahnärzte in Europa die Möglichkeit erhalten sollten, einen Doktortitel zu erwerben: Doctor Medicinae Dentium.

Schmelzbergstrasse 4, ETH Zürich, Bildarchiv

Zürichbergstrasse 8, UZH, medizinhistorisches Institut

Plattenstrasse 11, Institut für Zahnmedizin

Schmelzbergstrasse 4, ETH Zürich, Bildarchiv

Zürichbergstrasse 8, UZH, medizinhistorisches Institut

Plattenstrasse 11, Institut für Zahnmedizin

Das erste zahnmedizinische Institut befand sich in der Schmelzbergstrasse 4, gleich hinter dem heutigen Unispital. Die spärlich eingerichteten Räumlichkeiten teilten sich die frisch gebackenen Zahnheilkundigen allerdings mit den Chemikern.

Als die Studierendenzahl zunahm, beschloss die Regierung ein Gebäude in der Zürichbergstrasse 8 zu kaufen, wo danach von 1912-1961 offiziell das «zahnärztliche Institut» untergebracht war. Dieses Gebäude ist heute das Romanische Seminar der UZH.

Das Zentrum für Zahnmedizin ist danach in die Plattenstrasse 11 umgezogen. Es gehört mittlerweile zu den zehn weltweit besten Ausbildungszentren für Zahnmedizin.

Diese sprunghafte Entwicklung lässt sich in Universitätsakten nachverfolgen.

Aus dem Jahresbericht der Universität Zürich.

1911 gab es bereits 3 Professoren an der Zahnarztschule.

Es wurden 9 bzw. 8 Vorlesungen für 158 bzw. 146 Zuhörer durchgeführt.

Der Umzug des Zahnarzt-Instituts ist ebenfalls vermerkt.

Kieferchirurgie

Doppelpromotion und Fortschritte

Chirurgie, Unsplash

Chirurgie, Unsplash

Neben der Zahnheilkunde, die sich zur Zahnmedizin entwickelte und den Zahnbrechern, die nach und nach zu Zahnärzten wurden, machte auch die Chirurgie riesige Fortschritte.
Die Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie MKG ist heute ein Teilbereich der Chirurgie. Das Einzigartige an diesem Fachgebiet ist die dafür notwendige Doppelpromotion, es ist also ein Studium der Humanmedizin sowie eins der Zahnmedizin erforderlich. Deswegen kann sich mein Kieferchirurg auch ungeniert Dr. med. Dr. med. dent. Christian Oechslin nennen.
Diese Doppelpromotion ist fast nur im deutschsprachigen Raum nötig, in vielen europäischen Ländern genügt eine fachspezifische Ausbildung in der Chirurgie. Da bereits die Geschichte der Zahnmedizin einiges an Zeit benötigte, ist es kein Wunder, dass sie sich erst spät mit der Humanmedizin verband. 

Die Disziplin entstand aus der Kriegschirurgie des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Verschiedene Gesichtsverletzungen, die nicht selten von Granatsplittern stammten, wurden von den Feldchirurgen oft mit zahnmedizinischen Methoden behandelt. Zahnärzte und Chirurgen erkannten, dass Fachwissen aus dem jeweils anderen Spezialgebiet nötig war, um solch schwere Verletzungen zu behandeln.

Kieferchirurgie, Unsplash

Kieferchirurgie, Unsplash

In der Schweiz ist die SGMKG – die Schweizerische Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – für diese hochspezialisierten Ärzt:innen verantwortlich. Die Gesellschaft ist selbst im Vergleich zur SSO noch jung, erste Schritte zur deren Gründung wurden erst 1972 unternommen. Ein Jahr später fand dann in Basel die Gründungssitzung statt.

Die MKG-Chirurgie ist natürlich, obwohl sie offiziell zur Chirurgie gehört, eng mit der Zahnmedizin verbunden. Vor allem bei Kieferfehlstellungen arbeiten die Zahnmedizin und die plastische Chirurgie zusammen. Das perfekte Lächeln, die Herausforderung von heute, ist heute kein Traum mehr. Wenn allen Massnahmen zum Trotz die Zähne nicht gerade sitzen wollen, geht es unters Messer. So wie bei mir.

Wenn ich jetzt in den Spiegel schaue, erinnere ich mich an meinen persönlichen Behandlungsweg und bin mit meinem Lächeln zufrieden. Und ich weiss, wie es dazu gekommen ist, wer mitgewirkt und in meiner Kindheit und Jugend sein Bestes gegeben hat.

Nach dem Schreiben dieser Story sehe ich, dass die Reihe von Menschen noch viel länger ist. Es waren die Schmuckhersteller aus Pakistan und die Zahnfüller aus Ägypten. Es waren die Priester und Mönche des Mittelalters. Es waren der Zahnwurm und der Zucker, die ihr Unwesen trieben und die Entwicklung massiv beschleunigten. Es waren Erfindungen wie die Anästhesie, die Röntgenaufnahmen und die Bohrmaschine, die den Fortschritt vorantrieben. Es waren Barbiere, Zahnbrecher und Scherer. Es waren Menschen wie Pierre Fauchard, Friedrich Wellauer, Jakob Billeter und Adolf Brodtbeck.

Und zu guter Letzt brauchte es den Dr. med. Dr. med. dent – den Kieferchirurgen.

weisse Zähne, Unsplash

weisse Zähne, Unsplash

Dank

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die mich bei diesem Projekt unterstützt haben.

Ein spezieller Dank geht an unsere Dozentin Hildegard Keller, die auch mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
Ebenfalls bedanke ich mich bei meinen beiden Tandems, Patrick Fischer und Anna Larcher, die meine Texte vor allen anderen sahen und korrigierten.

Literaturverzeichnis

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Coppa, Alfredo et al., Early Neolithic tradition of dentistry. In: Nature 440.7085, 2006, S. 755-756.

Hans Rudolf Sägesser, Schaufenster der Geschichte der Medizin, Medizintechnik und Pharma von ca. 1720 bis 1980: https://www.retromedica.ch/zahnarzt

Flemming, G. und T. Breyer. Zahnheilkunde einst und jetzt, eine faszinierende Geschichte. 2000, S. 1-6.

Wegelin, Friedrich Wellauer, Zahnarzt. In: Mitteilungen der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft, Band 18, 1908.

Wellauer, Friedrich, Caries der Zähne. Wien: N.p., 1891. Print.

Wellauer, Friedrich, Pfleget die Zähne! : Rat und Belehrung für Jung und Alt. 2. Aufl. Frauenfeld, 1888. Print.

Philippe, Dr. h. c. Adolf Brodtbeck-Wellauer. In: Mitteilungen der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft, Band 30, 1936.

Staatsarchiv Zürich, Aktenverzeichnis der Universität Zürich, Billeter, Jakob, Dr.med. Zahnheilkunde (Dir. d. Zahnärztliches Institut), Mappe Nr. 93.

Universität Zürich, historische Vorlesungsverzeichnisse: http://www.histvv.uzh.ch/dozenten/billeter_j.html

Von der Zunft der Scherer, Chirurgen und Wundärzte bis zum medizinisch-chirurgischen Institut 1336-1833. Aus der Festschrift zum 120-Jahr-Jubiläum des zahnärztlichen Unterrichts an der Universität Zürich. 1982, S. 16-18.

Kujundzic, Sofija, das Zahnärztliche Institut (1912-1961): https://dlf.uzh.ch/sites/medizingeschichte/das-zahnaerztliche-institut-an-der-zuerichbergstrasse-8/

Spillmann, Dr. Werner, Die Entwicklung des zahnärztlichen Berufstandes im Kanton Zug, eine Chronik, 1980.

Schär, Bernhard C., Karies, Kulturpessimismus und KVG : zur Geschichte der Zahnmedizin in der Schweiz. In: Traverse : Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire, Band 2, 2008.

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Medizinhistorischen Zürich, Google by Maps: https://www.google.com/maps/d/viewer?hl=de&ll=47.37282936533497%2C8.551167612630959&z=18&mid=1mdJpaZOFrjwkidVhprBC_38phlQB7J0

Festschrift 125 Jahre SSO: https://silo.tips/download/125-jahre-sso-ab-1888-vgl-festschrift-100-jahre-zgz-vor-leistungen-fr-die-bevlke

125 Jahre SSO: Geschichte in vier Dimensionen. In: Zahnmedizin aktuell, Vol. 121, Band 12, 2011, S. 1183-1190.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerische_Zahnärzte-Gesellschaft_SSO

Aus der Gründungszeit der SGMKG: https://www.sgmkg.org/_files/ugd/b95145_c0bee9c10bc846baa3b912532324041f.pdf